Warum sagt man „es zieht wie Hechtsuppe“?

Janina aus Giengen hat unserem anna.FM Schlaumeier geschrieben: Hallo Marcus, ich würde gerne wissen, warum man sagt, dass es zieht wie Hechtsuppe?

 

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    Warum sagt man „es zieht wie Hechtsuppe“? Nico

 

Mit dem Spruch drückt man ja aus, dass es einem gerade gar nicht passt, dass man von starker Zugluft umweht wird. Allerdings ist die Herkunft des Spruchs nicht ganz geklärt.

 

Eine häufig anzutreffende Herleitung geht zurück auf einen Spruch aus dem Jiddischen. Sie wissen schon, dieser sympathische Sprachmix, der nicht zuletzt durch den Fiedler weltweite Aufmerksamkeit auf sich zog.

 

Bei unserer Hechtsuppe handelt es sich, laut diverser Wissenschaftler, um die Eindeutschung der jiddischen Redewendung „hech supha“ – das heißt übersetzt „Sturmwind“. Man sagte also, es zieht wie „hech supha“, wie ein Sturmwind. Über die Jahre hindurch kam es dann, wie bei der Flüsterpost, zur Redensart „es zieht wie Hechtsuppe“. Einige Sprachwissenschaftler gehen sogar so weit, dass sie die Suppe den Berlinern zuschreiben. Ganz einfach: Die Berliner haben den jiddischen Spruch – ich sag’s mal nett – verballhornt. Dadurch wurde aus „hech supha“ das hochdeutsche Hechtsuppe und hat also so gar nix mit dem possierlichen Fisch zu tun.

Nico

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