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Mascaras im Ökotest: Ist Eure Lieblingsmarke bei den Testverlierern?

Der Ökotest hat von verschiedenen Herstellern Mascaras getestet. Das Ergebnis: Nur sechs schnitten mit „sehr gut“ ab. Die Hälfte der Wimperntuschen sind wegen schädlicher Inhaltsstoffe durch den Test gefallen. Wir haben nachgefragt, wie Du den Kauf dieser Produkte vermeidest.

Mascaras von L’Oréal, MANHATTEN, Nyx vermeiden

„Wir haben in unserem Test 18 Mascaras getestet und haben tatsächlich nicht nur einen Testverlierer, sondern mit ungenügend gleich sieben Produkte, die durchgefallen sind. Darunter auch bekannte Markenhersteller wie L’Oréal, MANHATTAN, Nyx“, erklärt Hanh Friedrich, die Projektleiterin des Mascara-Tests. „Hauptproblem sind tatsächlich Inhaltsstoffe wie aus Erdöl gewonnene Paraffine, die anders als natürliche Fette, nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut integrieren. Dann haben wir außerdem Verunreinigungen gefunden MOAH, das sind aromatische Mineralöl Kohlenwasserstoffe. Die enthalten potenziell Substanzen, welche krebserregend und erbgutschädigend sein können. Also von den Herstellern L’Oréal, MANHATTEN, Nyx würden wir abraten, weil die auch bei uns im Test durchgefallen sind“, so die Expertin.

Verwende lieber Mascaras von zertifizierten Naturkosmetika

Wenn Du ganz sichergehen willst, greife am besten zu zertifizierten Naturkosmetiker: „Da verpflichten sich die Hersteller selbst auf problematische Inhaltsstoffe wie Paraffine, synthetische Polymere zu verzichten. Ansonsten kannst Du immer auf die Inhaltsstoffliste, also die Inquiliste, auf den Produkten schauen, um bestimme Inhaltsstoffe wie Paraffine zu vermeiden. Leichter ist es tatsächlich zertifizierte Produkte zu kaufen, da kannst Du Dir sicher sein, da sind keine Paraffine drin“, führt Hanh im Gespräch aus. Diese Kaufempfehlung für zertifizierte Naturkosmetika gilt allerdings nicht pauschal für alle Kosmetika, erklärt die Expertin: „Aber bei den Mascaras in unserem Test, das waren insgesamt sieben zertifizierte Naturkosmetika, haben tatsächlich sechs Stück mit „sehr gut“ abgeschnitten. Im Gegensatz dazu konnten wir bei den konventionellen Produkten nur ein Produkt mit „gut“ weiterempfehlen.“ Die getesteten Mascaras von zertifizierten Naturkosmetika sind Marken wie zum Beispiel Alterra, alvere von dm und Rossmann, aber auch Markenhersteller wie zum Beispiel von Dr. Hauschka und lavera, sante.“Die sind bei uns mit sehr gut bewertet worden und die würden wir auch weiterempfehlen für den Verbraucher“, versichert Hanh.

Achtung als Kontaktlinsenträger

„Was ich als Tipp mitgeben kann: Auf jeden Fall keine Paraffine. Die sind zu erkennen an Namen wie „Parrafinum“ und „Parrafinum Liquidum“.“ Knifflig wird es außerdem als Kontaktlinsenträger. Denn da musst Du besonders aufpassen. Manche Mascaras erzeugen mithilfe von Mikrofasern eine zusätzliche Verlängerung. Die können unter die Kontaktlinsen rutschen und das Auge irritieren. Als Verbraucher kannst Du allerdings nur schwer erkennen, ob das Produkt diesen Inhaltsstoff enthält: „Mikrofaser verstecken sich hinter wirklich vielen Bezeichnungen“, erklärt die Expertin. „Wenn Du synthetischen Fasern aus dem Weg gehen willst, dann greife am besten zu zertifizierten Naturkosmetika. Die dürfen die tatsächlich nicht verwenden.“ Um Keime an deinem Mascara-Bürstchen zu vermeiden, solltest Du ihn außerdem alle sechs Monate austauschen.

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