Nikolaus, Weihnachtsmann, Christkind – Wie war das noch gleich?

In Schwaben werden wohl die meisten Kinder vom Christkind beschenkt – am 6. Dezember schneit aber auch bei Einigen der Nikolaus zur großen Jahresabrechnung herein. Dazu verschenkt man gern Schoko-Nikoläuse – die sind aber meistens Weihnachtsmänner. 

 

 

Da können nicht nur Kinder leicht durcheinander kommen: Wer meint es in der Weihnachtszeit eigentlich so alles gut mit uns und unserem Nachwuchs? Keine Sorge, wir wissen genau, wer wer ist – und wer was nicht ist. Viel Spaß mit unserer Zusammenfassung – Vielleicht geht Ihr sie ja sogar zusammen mit Euren Kindern durch, damit die auch in der Schule  und im Kindergarten für Aufklärung sorgen können.

Übrigens: Wenn bei Euch das Christkind kommt, bei Eurem Freund aber der Weihnachtsmann, stimmt natürlich beides. Nur weil in Schwaben das Christkind die meisten Häuser auf seiner Liste stehen hat, muss das nicht heißen, dass der Weihnachtsmann nicht manche Christbäume mit dem Christkind getauscht hat – zum Beispiel mit einem Kind in Amerika, zu dem jedes Jahr das Christkind kommt.

Der Nikolaus

Der Nikolaus ist der einzige in der Runde, den es wirklich gab: Der Heilige Nikolaus von Myra hat im vierten Jahrhundert nach Christus in der heutigen Türkei gelebt. Er wurde schon mit 19 Jahren Bischof und ist Stoff für so einige Volkslegenden in Europa. Das viele Geld, das er geerbt hatte, verteilte er unter den Armen.

Der heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Seefahrer und der Kinder. In den vielen Legenden um den heiligen Nikolaus geht es oft darum, dass er Kinder von den Toten wiedererweckt hat, Kinder rettete oder vor einem schlimmen Schicksal bewahrt hat.

An seinem Todestag, dem 6. Dezember, gedenkt man deshalb dem heiligen Nikolaus. Traditionellerweise bringt der Nikolaus bei seinem Besuch kleine Gaben mit, um den Kindern eine Freude zu machen. Aus seinem goldenen Buch liest er vor, was die Kinder Böses und Braves gemacht haben. Diese „Erziehungshilfe“ wird heute noch gern genutzt.

Echt ist der Nikolaus übrigens nur mit Bischofsmütze (Mitra) und Bischofsstab. Vorsicht, Kinder! Trägt ein Nikolaus eine rote „Nikolausmütze“, an der ein Bommel hängt, dann ist er wahrscheinlich ein Betrüger. Diese Mütze trägt nämlich nicht der Nikolaus, sondern der Weihnachtsmann.

Der Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann stammt sozusagen vom Nikolaus ab. Der Weihnachtsmann ist aber kein Heiliger, sondern ein ganz normaler Mann. In Süddeutschland bringt der Weihnachtsmann normalerweise keine Geschenke. Wir kennen ihn vor allem aus den USA, in vielen nördlichen Ländern Europas und sogar in Norddeutschland ist aber nicht das Christkind, sondern der Weihnachtsmann für die Geschenke zuständig.

Der klassische, amerikanische Weihnachtsmann trägt einen roten Mantel, eine rote Mütze und dicke braune Winterstiefel. Er lebt am Nordpol, wo er alle Geschenkwünsche für Kinder aus aller Welt bearbeitet und zusammen mit seinen Elfen auch einige selbst herstellt. Am ersten Weihnachtsfeiertag kommt er mit seinem fliegenden Schlitten zu den Kindern nach Hause und beschenkt sie nachts heimlich.

Dass der Weihnachtsmann in Schwaben nicht die Geschenke bringt, heißt übrigens nicht, dass es ihn nicht gibt: Für uns ist einfach das Christkind zuständig. Wie könnten die beiden denn sonst die ganze Welt beschenken, wenn sie sich die Arbeit nicht teilen würden?

Das Christkind

Das Christkind hat sich zum ersten Mal der Vater der Reformation, Martin Luther ausgedacht. Im evangelischen Glauben werden keine Heiligen verehrt, deshalb wollte er nicht mehr, dass der Nikolaustag gefeiert wird. Stattdessen bekommen Kinder seitdem am Heiligen Abend die Geschenke – bei uns in Schwaben vom Christkind.

Das Christkind hat sich in den hunderten von Jahren seit der Reformation vor allem optisch verändert: Früher war das Baby das Jesuskind selbst. Vermutlich, weil er als Sohn Gottes aber schon genug zu tun hat, hat er das Christkind eingestellt: Meistens stellt man sich das Christkind als Engel mit blonden Locken vor.

Das Christkind kommt am Heiligen Abend zu uns und bringt seine Geschenke. Das passiert immer genau dann, wenn man nicht hinschaut! Manche Eltern haben einen guten Draht zum Christkind und geben ihm die Geschenkwünsche ihrer Kleinen weiter. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann dem Christkind aber auch selbst einen Brief schreiben und ihn per Post direkt ans Christkind nach Engelskirchen schicken. Auch an anderen Orten kann man Briefe fürs Christkind abgeben, zum Beispiel in Biberach.

Nico

Nico

Nico unterstützt uns bei allen möglichen Online-Themen. Egal ob Website, Social-Media oder Online-Marketing, er hat eigentlich zu allem eine Antwort. Nico ist ein kleiner Nerd und steht total auf Star-Wars, Herr der Ringe oder Marvel-Zeugs. Und damit er auch mal von seinen Bildschirmen wegkommt fährt er total gerne Mountainbike oder geht wandern.

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