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Kohlenhydrate ohne schlechtes Gewissen! – Part 2

In den letzten Jahren wurden Kohlehydrate von etlichen Diätzeitschriften verteufelt. In vielen Diäten heißt es: „Finger weg von Kohlehydraten! Nie wieder Nudeln und Brot!“ Mittlerweile hat Jede von uns schon ein schlechtes Gewissen, wenn es uns nach einer Portion Nudeln gelüstet. „Zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gehören Kohlehydrate einfach dazu!“ sagen unsere anna.FM Ernährungsexpertinnen und studierte Diätassistentinnen Jenny, Hande und Klara. Sie sind sich einig: „ES GIBT AUCH COOLE KOHLEHYDRATE“, die Ihr ohne schlechtes Gewissen in Eure Woche einbauen könnt. Ihre Lieblingsenergiespender stellen Euch die Mädels vom Ernährungspodcast Heiß&Rettich in dieser Woche vor:

Brot

In Deutschland, dem Land des Brotes und der Brötchen, ist die Auswahl schier grenzenlos. Schier grenzenlos ist auch der Einfallsreichtum der Industrie. Sie färben Brötchen und Brot mit Malz dunkel, verleihen ihnen somit ein gesünderes Äußeres und taufen sie dann Fitness- oder Ballaststoff-Brot. Der/Die Verbraucher*in kann hier nur glauben, dass sie gesund sein müssen. Das bisschen Chiasamen oder Kerne, die im Brot enthalten sind, sorgen allerdings auch nicht für eine optimale Sättigung. Wenn allerdings “Vollkorn” auf der Packung steht, muss das auch drin sein, also darauf achten. Wer sein Chia-Fitness-Kürbis-Sportler-Dinkel-Mehrkorn-Brot dennoch gerne essen mag, dem empfehlen wir, es immer noch mit einer Handvoll Gemüse oder Obst zu ergänzen, damit ausreichend Vitamine und Mineralstoffe mit aufgenommen werden.

 

Honig

Honig ist ein Naturprodukt, das natürlichen Schwankungen unterliegt. Die Qualität ist beispielsweise abhängig von den Bienen und den Witterungsbedingungen, wird allerdings in Deutschland auch streng kontrolliert – und zwar durch die Honigverordnung. Die Zusammensetzung ist also genau vorgegeben. Honig ist simpel betrachtet Invertzucker, der durch Einwirken von Enzymen aus dem Bienenmagen hergestellt wird. Durch die sogenannte Invertase ändert sich seine Struktur. Auch wenn Honig dem Zucker sehr ähnlich ist, bringt er dennoch einige positive Aspekte mit. Er wirkt beispielsweise durch Mikroorganismen der Biene antibakteriell.

 

Haushaltszucker

Herkömmlicher Haushaltszucker ist ein Zweifachzucker aus den Bausteinen Glucose und Fructose. Er enthält keine wertvollen Nährstoffe, deshalb spricht man auch von “leeren Kalorien”. Zucker steht viel in der Kritik, unter anderem weil er zu Blutzuckerschwankungen führt, Heißhunger fördert und natürlich nicht gut für die Zahngesundheit ist. Wir halten nichts von Verboten – Zucker schmeckt halt auch einfach gut! Es geht mehr um einen bewussten Umgang damit. Tipp: vor allem auf gesüßte Getränke verzichten und auf zugesetzten Zucker achten. Wenn man das alles reduziert, spricht nichts gegen ein Stück Schokolade zwischendurch.

 

Ahornsirup & Agavendicksaft

Wir entschuldigen uns direkt für die schlechten Nachrichten. Aber hier kann direkt vorweg genommen werden: Ob Fruktose oder Glukose, flüssig oder fest, Zucker bleibt Zucker – auch in den Sirup-Alternativen. Was sie uns dennoch bringen?
Sie können eine geschmacklich andere Süße zaubern, sind oft gerade in Quark und Joghurtspeisen leicht zu verwenden und bieten einen leicht nussigen oder karamelligen Geschmack. Ahornsirup wird aus dem Ahornbaum gewonnen. Agavendicksaft aus der Agave, die im übrigen aussieht wie Aloe Vera. Ahornsirup eignet sich gut für Pancakes, in der goldenen Milch oder für selbstgemachte gebrannte Mandeln. Einfach 400-600g Mandeln oder andere Nüsse wählen, 2-3 EL Ahornsirup und Zimt vermengen, bis jede Nuss glänzt, auf einem Backpapier verteilen, 7g also eine Tüte Vanillezucker verteilen, bis jede Nuss was abbekommen hat und dann für ca. 10 Minuten bei 200 Grad in den Backofen. Zwischendrin ruhig mal reinschauen, da jeder Backofen unterschiedlich Knallgas gibt, sollte man Verbrennungen vorbeugen. Warum wir hier mit Ahornsirup arbeiten? Er wird wirklich gut fest. Agavendicksaft und Honig kleben noch ziemlich lange nach und eignen sich aus der Sicht der Koch- und Küchentechnik nur sehr schwer. Agavendicksaft verwendeten wir häufiger für Tee oder in meinem morgendlichen Joghurt. Fazit: Kalorien sparen oder unendlich wichtige Nährstoffe nimmt man über diese Alternativen nicht auf, aber der Genuss kann doch ein anderer sein.

 

 

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Du magst noch mehr über  Kohlenhydrate erfahren? Hier geht es zu Part 1:

Kohlenhydrate ohne schlechtes Gewissen! – Part 1

Cynthia

Cynthia

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